Impfungen trotz Allergie – sicher geschützt in der Praxis 23

22. Oktober 2025

Viele Patient:innen mit Allergien fragen sich, ob Impfungen für sie überhaupt möglich sind. Die klare Antwort lautet: Ja. In der überwiegenden Mehrzahl der Fälle können Impfungen bei Allergien sicher durchgeführt werden – und sie bleiben ein zentraler Baustein der Gesundheitsvorsorge. Dafür stehen wir als Praxis und das bestätigt auch der offizielle Leitfaden „Impfungen bei Allergien“ des Sozialministeriums.

Wir in der Praxis 23 bieten einen Schwerpunkt im Bereich Impfungen – von den in Österreich essenziellen Standard-Impfungen bis zu Reiseimpfungen. Viele Vakzine halten wir lagernd in der Ordination, Termine sind bequem online buchbar.

Wer eine Allergie hat, kann (und soll) geimpft werden

Allergien gegen Pollen, Hausstaubmilben oder Nahrungsmittel sind keine Kontraindikation. Auch Asthma oder Allergien in der Familie erhöhen das Risiko für Impfreaktionen nicht. Eine vorab „vorsorgliche“ Allergie-Testung ohne konkreten Vorfall ist nicht sinnvoll und wird nicht empfohlen.

Wichtig: Nur wenn es nach einer Impfung bereits zu einer nachgewiesenen schweren allergischen Reaktion kam und weiterhin eine Impfung nötig ist, braucht es eine allergologische Abklärung – oft lässt sich die weitere Impfung dann fraktioniert und unter Beobachtung dennoch durchführen.

Hühnereiweiß-Allergie: meist unproblematisch

Die Eiweißmenge in den gängigen Impfstoffen liegt unterhalb des Sicherheits-Grenzwerts – Ausnahmen betreffen vor allem die Gelbfieber-Impfung. MMR-, Influenza-, Tollwut- und FSME-Impfstoffe werden auch von manifest eiallergischen Personen gut toleriert und können unter Observanz gegeben werden. Die Gelbfieber-Impfung muss sowieso um international anerkannt sein, in speziell zertifizierten Ordinationen verabreicht werden.

Andere Inhaltsstoffe: PEG, Polysorbat & Gelatine (selten relevant)

Sehr selten treten Reaktionen auf Hilfsstoffe auf, z. B. Polyethylenglykol (PEG) oder Polysorbat, wie sie u. a. in COVID-19- und Influenza-Impfstoffen vorkommen. Bei bekannter Unverträglichkeit klären wir dies vorab und wählen – wenn möglich – Alternativen. Auch Gelatine (z. B. in MMR/VZV) kann in Einzelfällen relevant sein.

Hyposensibilisierung & Impfungen: kein Widerspruch

Läuft gerade eine allergenspezifische Immuntherapie (Hyposensibilisierung), sind Impfungen weiterhin möglich. International empfohlen wird lediglich etwa eine Woche Abstand zwischen beiden Maßnahmen – vor allem aus Organisationsgründen. Zusätzliche Nebenwirkungen sind nicht zu erwarten.

Sicherheit: strikte Standards, sehr seltene Notfälle

Schwere allergische Reaktionen (Anaphylaxie) nach Impfungen sind extrem selten – Schätzungen liegen bei etwa 1–10 Fällen pro 1 Mio. verabreichter Dosen. In unserer Ordination steht geschultes Personal bereit; Notfallmedikamente sind selbstverständlich verfügbar. Wir empfehlen bei Risikokonstellationen eine Nachbeobachtung von mindestens 30 Minuten.

Treten innerhalb der ersten Stunden ungewöhnliche Symptome wie Atemnot, Schwindel, fortschreitende Schwellungen oder generalisierte Quaddeln auf, sollten Betroffene umgehend ärztliche Hilfe holen.

Unser Angebot – kurz & bündig

  • Impf­schwerpunkt mit lagernden Impfstoffen in der Ordination. 
  • Standard- und Reiseimpfungen, inkl. Grippe- und COVID-Auffrischung gemäß Saison. (Ablauf & Empfehlungen siehe aktuelle News) 
  • Komfortable Organisation: Online-Termin, E-Rezept & Apotheke im Haus – Wege kurz halten, Schutz rasch erhalten. 
  • Dokumentation im e-Impfpass und strukturierte Nachbetreuung. 

Haltung & Vertrauen

Die Praxis 23 versteht sich als medizinischer Partner auf Augenhöhe. Wir bekennen uns zur Bedeutung von Impfungen als zentraler Bestandteil der Gesundheitsvorsorge – ihre Wirksamkeit und Sicherheit sind wissenschaftlich gesichert. Dennoch bleibt Raum für persönliche Fragen und Zweifel: Wir hören zu, beraten transparent und entscheiden gemeinsam. Wer sich nach sorgfältiger Überlegung gegen eine Impfung entscheidet, bleibt bei uns genauso willkommen und gut betreut.